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"Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter": EU-OSHA verleiht Best Practice AwardPressemitteilung

Deutsche Unternehmen überzeugen beim Wettbewerb der Europäischen Arbeitsschutzagentur

BAuA 018/17 vom 26.04.2017

Dortmund – Im Rahmen ihrer aktuellen Kampagne "Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter" hat die Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (EU-OSHA) am 26. April auf Malta den Best Practice Award verliehen. Der Preis geht an Unternehmen, die die Arbeitsbedingungen sowohl ihrer jungen als auch ihrer älteren Beschäftigten gesundheitsförderlich gestalten. Insgesamt zeichnete die Europäische Arbeitsschutzagentur acht Unternehmen für ihre Beispiele guter Praxis aus. Darunter befinden sich gleich zwei Unternehmen aus Deutschland: Die Continental AG aus Hannover und die Heidelberger Druckmaschinen AG.

Die Erwerbsbevölkerung in Europa altert. Unternehmen, die sich für gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen einsetzen, stärken zugleich Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Anlässlich der Konferenz, die im Rahmen der europäischen Ratspräsidentschaft stattfand, zeichnete eine europäische Jury am 26. April in Maltas Hauptstadt Valletta acht Unternehmen aus und hob acht weitere lobend hervor. Die jetzt ausgezeichneten deutschen Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen AG und Continental AG wurden zunächst auf nationaler Ebene ausgewählt und schließlich von der europäischen Jury prämiert.

Mit ihrem Programm "Wandel gestalten – Arbeitsfähigkeit stärken. Aktive Förderung von Gesundheit, Knowhow und Flexibilität durch ein beteiligungsorientiertes Handlungspaket" fördert die Heidelberger Druckmaschinen AG die Gesundheit der Beschäftigten gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel. Gemeinsam mit den Beschäftigten ermittelte das Unternehmen den persönlichen Handlungsbedarf und erarbeitete gemeinschaftlich bedarfsgerechte Maßnahmen. Dazu zählen neben Konstruktionsänderungen, um die Montage und Wartung der Maschinen zu erleichtern, dauerhafte Angebote, wie ein Lauftreff oder die "aktive Pause", sowie Entwicklungsprogramme für Führungskräfte, um eine unterstützende Führungsarbeit zu stärken. Das im April 2017 eröffnete firmeninterne Gesundheitscenter Wiefit rundet das Programm ab.

Die Continental AG hat ein Ergonomie- und Demografieprogramm im gesamten Konzern implementiert und damit die Jury überzeugt. Mit dem Programm verfolgt Continental das strategische Ziel, die Beschäftigten unabhängig von Alter und Geschlecht flexibel einsetzen zu können. Das Unternehmen identifiziert deshalb systematisch Arbeitsplätze, an denen die Beschäftigten hohen Belastungen durch die Arbeitsorganisation, die Umgebungsbedingungen und körperlicher Beanspruchung ausgesetzt sind, und gestaltet sie um. Dabei werden sowohl psychische als auch körperliche Gefährdungen erfasst. Im Rahmen einer ergonomischen Gefährdungsbeurteilung erfasst und bewertet Continental konzernweit Belastungen mithilfe des Belastungs-Dokumentations-Systems und analysiert im Anschluss die Daten. Zudem richtete das Unternehmen eine Good Practice Datenbank ein, die inzwischen standortübergreifend mehr als 200 Beispiele enthält. Neue Arbeitsplätze sollen im Sinne einer erfolgreichen Primär-Prävention alternsstabil und geschlechterneutral gestaltet werden.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und den ausgezeichneten Beispielen guter Praxis gibt es im Internetangebot der Europäischen Arbeitsschutzagentur unter der Adresse https://osha.europa.eu/de/healthy-workplaces-campaigns/awards/good-practice-awards.

EU-OSHA
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat das Ziel, den Einrichtungen der EU, den Mitgliedstaaten sowie den Betrieben und Arbeitsschutzakteuren aktuelle Informationen auf dem Gebiet der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit Regierungen, Arbeitnehmervertretern und kleinen sowie großen Unternehmen setzt sich die EU-OSHA dafür ein, Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in ganz Europa zu fördern. Zur Organisation des Austausches wurden inzwischen 39 Focal Points eingerichtet – neben den 28 Mitgliedstaaten sind die Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) sowie Kandidaten- und potenzielle Kandidatenländer vertreten. Die Geschäftsführung des deutschen Focal Points der EU-OSHA ist bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) angesiedelt.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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