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Alterung und Arbeitsmarkt – Auswirkungen weniger dramatisch als vielfach befürchtet

Datum 27.09.2019

zum direkten Download der Publikation "Alterung und Arbeitsmarkt – Auswirkungen weniger dramatisch als vielfach befürchtet"  Quelle: www.bib-bund.de

von Sebastian Klüsener, Elke Loichinger, Norbert F. Schneider, Harun Sulak

Der Policy Brief erläutert Folgen des Übergangs der Babyboom-Generation in den Ruhestand auf den Arbeitsmarkt und stellt Entwicklungsszenarien des Arbeitsvolumens von morgen vor.

Das Wichtigste in Kürze:
Die stark besetzten "Babyboomer"-Jahrgänge, die in den 1950er und 1960er Jahren geboren wurden, verlassen in den nächsten 20 Jahren den Arbeitsmarkt. Hierdurch ist ein Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter zu erwarten, der in der öffentlichen Diskussion häufig als eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland angesehen wird. Für die Wirtschaftsleistung ist aber weniger die Gesamtzahl der Erwerbstätigen wesentlich, sondern vielmehr deren Ausbildungsstand und der geleistete Arbeitseinsatz in Stunden. Im Fokus steht das Arbeitsangebot. Präsentiert werden Projektionen zur Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden pro Woche nach Bildungsstand bis 2030. Diese werden für verschiedene Entwicklungsszenarien berechnet.

Je nach Szenario wird die Gesamtzahl der gearbeiteten Stunden pro Woche bis 2030 stagnieren oder leicht sinken. Eine Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit und ein weiterer Anstieg der Erwerbstätigkeit bei Personen über 55 Jahre bieten Potenziale, die durch die Verrentung der Babyboomer entstehenden Lücken weitgehend zu schließen. Auch die Bildungsexpansion der letzten Jahrzehnte wird negativen Folgen der Alterung entgegenwirken, da sie die Anzahl der geleisteten Stunden positiv beeinflusst und Potenzial für weitere Erhöhungen der Pro-Kopf-Produktivität birgt. Beim Alterungsprozess im Arbeitsmarkt ist mit Stagnation oder nur mit geringen Anstiegen zu rechnen.

S. Klüsener et al. (2019): Alterung und Arbeitsmarkt: Auswirkungen weniger dramatisch als vielfach befürchtet. Wiesbaden: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Policy Brief, September 2019). zur Publikation

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