Glossar
Das Glossar definiert und erläutert auf dem demowanda-Portal verwendete Fachbegriffe. Es sind Begriffe, die in den jeweiligen thematischen Kontexten häufig benutzt werden und meist Kernbegriffe darstellen. Was mit ihnen gemeint ist, weicht nicht selten vom Alltagsverständnis ab. Dabei kann sogar ein und derselbe Fachbegriff in verschiedenen Kontexten Unterschiedliches bedeuten. Das Glossar soll Ihnen dabei helfen, sich in der Sprachwelt der Monitoring-Themen zurechtzufinden. Über das Alphabet können Sie gezielt nach Begriffen suchen.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als Langzeitarbeitslose gelten nach § 18 SGB III alle Personen, die am jeweiligen Stichtag der Zählung ein Jahr und länger bei den Agenturen für Arbeit oder bei den Trägern für Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II arbeitslos gemeldet waren.
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung im hier verwendeten Sinn als durchschnittliche Lebenserwartung gibt an, wie viele Jahre ein Mensch unter den Sterblichkeitsverhältnissen des betreffenden Kalenderjahres im Durchschnitt noch zu leben hat. Sie ist ein zusammengesetztes hypothetisches Maß und unterstellt, dass die altersspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten des jeweils betrachteten Jahres für das gesamte Leben gelten würden. Mit zunehmendem Alter erhöht sich die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen – zum einen, indem das Sterberisiko der bereits durchlebten Jahre entfällt und zum anderen durch die Veränderung der Sterblichkeitsverhältnisse im Zeitverlauf.
Berechnet wird die durchschnittliche Lebenserwartung mit Hilfe der Sterbetafel. Dies erfolgt für jedes einzelne Altersjahr über die altersspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten. Am bekanntesten ist dabei die Lebenserwartung bei Geburt. Bei der Lebenserwartung für die anderen Altersjahre spricht man von der ferneren durchschnittlichen Lebenserwartung.
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
Lebensformen
Lebensformen basieren auf den sozialen Beziehungen zwischen den Menschen und werden unter den Gesichtspunkten der Paarbeziehungen und der Elternschaft voneinander unterschieden.
Der Mikrozensus, auf dem die hier dargestellte Abbildungen beruht, erfragt nur Lebensformen innerhalb eines Haushalts, haushaltsübergreifende Lebensformen wie das „Living Apart Together“ (auch: „bilokale Partnerschaften”) können deshalb mit dieser Datenquelle nicht ausgewiesen werden. Nach dem 1996 eingeführten Lebensformenkonzept des Mikrozensus werden folgende Lebensformen unterschieden:
- Ehepaare mit und ohne Kinder
- Nichteheliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kinder (darunter gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und davon seit 2006 eingetragene Lebenspartnerschaften)
- Alleinerziehende
- Alleinstehende (darunter Alleinlebende)
Alle Lebensformen mit ledigen Kindern im Haushalt werden – unabhängig vom Alter der Kinder – im Mikrozensus zu den familialen Lebensformen (Familien) gezählt, alle Lebensformen ohne Kinder zum Nichtfamiliensektor. Bei den hier verfügbaren Abbildungen wird nach minderjährigen und erwachsenen Kindern unterschieden.
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Statistisches Bundesamt