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Glossar

Das Glossar definiert und erläutert auf dem demowanda-Portal verwendete Fachbegriffe. Es sind Begriffe, die in den jeweiligen thematischen Kontexten häufig benutzt werden und meist Kernbegriffe darstellen. Was mit ihnen gemeint ist, weicht nicht selten vom Alltagsverständnis ab. Dabei kann sogar ein und derselbe Fachbegriff in verschiedenen Kontexten Unterschiedliches bedeuten. Das Glossar soll Ihnen dabei helfen, sich in der Sprachwelt der Monitoring-Themen zurechtzufinden. Über das Alphabet können Sie gezielt nach Begriffen suchen.

Beanspruchung

Die (psychische) Beanspruchung ist definiert als die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum. Sie hängt von den individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten, Fertigkeiten und den Strategien im Umgang mit der Belastung ab.

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Belastung

Als (psychische) Belastung ist die Gesamtheit aller von außen kommenden Einflüsse definiert, die auf den Menschen psychisch einwirken. Zu Belastungen zählen beispielsweise Aufgabenanforderungen, körperliche und Umgebungsbedingungen, soziale und organisationale Faktoren sowie gesellschaftliche Faktoren.

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Berufliche Weiterbildung

Weiterbildung ist ein zentrales Element lebensbegleitenden Lernens. Berufliche Weiterbildung kann dabei unterschiedlichen Zwecken dienen. Durch Weiterbildungsmaßnahmen können Beschäftigte in ihrem Tätigkeitsfeld auf den aktuellen Wissensstand gebracht, für anstehende neue Aufgaben qualifiziert werden oder insgesamt ihre Wettbewerbsposition auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

In den BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragungen wird berufliche Weiterbildung anhand folgender Fragestellung erfasst: „Denken Sie bitte nun an die letzten zwei Jahre. Haben Sie in dieser Zeit einen oder mehrere Kurse oder Lehrgänge besucht, die Ihrer beruflichen Weiterbildung dienten? Bitte denken Sie auch an Kurse oder Lehrgänge, die derzeit noch laufen. Auch Kurse oder Lehrgänge im Betrieb zählen dazu.“

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Berufshauptfelder

Mit dem Ziel homogene Berufsfelder in einer überschaubaren Zahl zu bilden, hat das BIBB eine Neugruppierung der Berufsordnungen der Klassifizierung der Berufe des Statistischen Bundesamtes von 1992 (KldB 1992) in 54 Berufsfelder vorgenommen (vgl. Tiemann u.a. 2008), die wiederum zu 12 Berufshauptfeldern zusammengefasst wurden.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Beschäftigte

Als Beschäftigte zählen Arbeiter/-innen, Angestellte, Beamte/-innen, Richter/-innen, Berufssoldaten/-innen, Soldaten/-innen auf Zeit, Wehr- oder Bundesfreiwilligendienstleistende, Auszubildende, Praktikanten/-innen oder Volontäre/-innen, die in einem Arbeits- und Dienstverhältnis stehen und hauptsächlich diese Tätigkeit ausüben. Eingeschlossen sind auch Heimarbeiter/-innen (vgl. SuGA 2014, S. 10).

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Beschäftigung

Beschäftigung ist die nichtselbständige Arbeit, insbesondere in einem Arbeitsverhältnis. Anhaltspunkte für eine Beschäftigung sind eine Tätigkeit nach Weisungen und eine Eingliederung in die Arbeitsorganisation des Weisungsgebers (§ 7 Absatz 1 Viertes Buch Sozialgesetzbuch). Zentraler Bestandteil der Beschäftigung ist demnach die Weisung. Eine Tätigkeit kann also auch dann als Beschäftigung gelten, wenn sie nicht entlohnt wird (siehe sozialversicherungspflichtige Beschäftigung).

Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Beschäftigungsfähigkeit

Beschäftigungsfähigkeit bezieht sich auf die individuellen Voraussetzungen für eine generelle Teilhabe am Erwerbsleben. Konstitutionen, Eigenschaften und Kompetenzen des Mitarbeiters werden in Beziehung zu den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsmarktes gesetzt.

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Im Jahr 2005 wurde in das Erhebungsprogramm des Mikrozensus der Komplex Migration und Integration aufgenommen, sodass seitdem neben der bisher üblichen Unterscheidung in Deutsche und Ausländer auch eine Unterscheidung in Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund vorgenommen werden kann. Hintergrund dieser Abgrenzung war die Frage nach dem Integrationsbedarf und der tatsächlichen Integration von Personen, die zwar die deutsche Staatsbürgerschaft haben, aber trotzdem über einen Migrationshintergrund verfügen (zum Beispiel Aussiedler, Eingebürgerte, Kinder ausländischer Eltern).

„Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund handelt es sich um Personen, die nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen sind, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer/-innen und alle in Deutschland Geborenen mit zumindest einem zugezogenen oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil. Der Migrationsstatus einer Person wird hierbei aus seinen persönlichen Merkmalen zu Zuzug, Einbürgerung und Staatsangehörigkeit sowie aus den entsprechenden Merkmalen seiner Eltern bestimmt.

Dies bedeutet, dass in Deutschland geborene Deutsche einen Migrationshintergrund haben können, sei es als Kinder von Spätaussiedlern, als Kinder ausländischer Elternpaare (so genannte ius soli-Kinder oder als Deutsche mit einseitigem Migrationshintergrund. Dieser Migrationshintergrund leitet sich dann ausschließlich aus den Eigenschaften der Eltern ab. Die Betroffenen können diesen Migrationshintergrund aber nicht an ihre Nachkommen vererben. Dies ist dagegen bei den Zugewanderten und den in Deutschland geborenen Ausländer/-innen der Fall. Nach den heutigen ausländerrechtlichen Vorschriften umfasst diese Definition somit üblicherweise Angehörige der 1. bis 3. Migrantengeneration.“ (Statistisches Bundesamt 2009, Fachserie 1, Reihe 2.2, Seite 6).

Dieser umfassende Migrationshintergrund wird im Mikrozensus nur aller vier Jahre erfragt, in den Zwischenjahren werden die Personen mit „Migrationshintergrund im engeren Sinne“ (ohne in Deutschland geborene Deutsche, deren Migrationshintergrund nur aus Eigenschaften der Eltern resultiert, sofern sie nicht mit ihren Eltern in einem Haushalt zusammenleben).

Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Bevölkerungsstand

Der Bevölkerungsstand oder Bevölkerungsbestand umfasst die Anzahl der Personen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Region leben. Der Bevölkerungsstand wird im Rahmen einer Volkszählung und als Ergebnis von Bevölkerungsfortschreibungen ermittelt und ist das Ergebnis der natürlichen (Geburten und Sterbefälle) und der räumlichen (Zu- und Abwanderungen) Bevölkerungsbewegung.

Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Bevölkerungsvorausberechnung

Die derzeit aktuelle 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland, die zwischen den Statistischen Ämtern von Bund und Ländern koordiniert wurde, zeigt die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2060. Die künftigen Veränderungen in der Größe und – vor allem – im Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands werden quantifiziert und die Auswirkungen der aus heutiger Sicht absehbaren demografischen Entwicklungen aufgezeigt. Deutlich werden dabei die Langfristigkeit und Beständigkeit der bevölkerungsdynamischen Prozesse. Die Vorausberechnung beruht auf Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, zur Lebenserwartung und zum Saldo der Zuzüge nach und der Fortzüge aus Deutschland, woraus sich insgesamt acht Varianten der zukünftigen Entwicklung ergeben, die durch drei zusätzliche Modellrechnungen für analytische Zwecke ergänzt werden.

Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Bildungskonten

Einem Konto werden Bildungsgänge mit ähnlichen Bildungszielen und vergleichbaren Zugangsvoraussetzungen zugeordnet. Die Bildungskonten umfassen Bildungsangebote, die in die gleiche ISCED-Stufe eingeordnet werden können.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Bildungssektoren

Anhand des vorrangigen Bildungsziels werden vier Sektoren unterschieden: Berufsausbildung, Integration in Ausbildung (Übergangsbereich), Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung (Sek II) und Studium. Die vier Sektoren werden als Kernbereich definiert, welches das formale System der Erstausbildung umfasst. Die Sektoren wiederum setzen sich aus verschiedenen Konten zusammen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Binnenwanderung

Binnenwanderung umfasst die Wanderungsbewegungen, also Zu- und Fortzüge, die sich innerhalb eines bestimmten Territoriums vollziehen. Hier werden unter dem Begriff Binnenwanderung alle Wanderungen innerhalb Deutschlands zusammengefasst, also Wanderungen zwischen Gemeinden, zwischen Kreisen oder zwischen Bundesländern. Je kleiner die betrachtete regionale Einheit ist, desto größer wird in der Regel die Bedeutung der Binnenwanderung für die regionale Bevölkerungsentwicklung.

In Deutschland wird das Binnenwanderungsgeschehen vor allem von den regionalen Arbeits-, Bildungs- und Wohnungsmärkten, aber auch von der Verkehrsanbindung der Wohnorte bestimmt.

Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Body-Mass-Index

Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine häufig verwendete Kennziffer, anhand derer eingeschätzt wird, ob eine Person unter-, normal- oder übergewichtig ist. Er korreliert stark mit dem Körperfettanteil und lässt sich leicht bestimmen. Der BMI wird berechnet aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die quadrierte Körpergröße in Metern:

BMI [kg/qm] = Gewicht [kg] / (Größe [m] x Größe [m])

Die WHO klassifiziert für Erwachsene anhand des BMI folgendermaßen:

  • unter 18,5 = Untergewicht
  • 18,5 bis 24,9 = Normalgewicht
  • 25,0 bis 29,9 = Übergewicht
  • 30,0 bis 34,9 = Adipositas Grad I
  • 35,0 bis 39,9 = Adipositas Grad II
  • ≥ 40,0 = extreme Adipositas (Grad III)

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gibt es altersspezifische Grenzwerte.

Quelle: Robert Koch-Institut

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