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Länger zufrieden arbeiten? Qualität und Ausgestaltung von Erwerbstätigkeit in der zweiten Lebenshälfte

Datum 14.10.2016

zum direkten Download der Publikation "Länger zufrieden arbeiten? Qualität und Ausgestaltung von Erwerbstätigkeit in der zweiten Lebenshälfte" Quelle: www.springer.com

von Janna Franke, Martin Wetzel

Im Jahr 2014 sind mehr Menschen in der Lebensphase vor dem Ruhestand erwerbstätig als 1996: Im Jahr 2014 waren 74,1 Prozent der 40- bis 65-Jährigen erwerbstätig, während es 1996 noch 60,2 Prozent waren. Die Anteile der Erwerbstätigen im Alter von 54 bis 59 Jahren sowie von 60 bis 65 Jahren haben sich von 1996 zu 2014 sogar um je 20 Prozentpunkte erhöht (1996: 56,6 Prozent, 2014: 76,1 Prozent für 54- bis 59-Jährige; 1996: 18,2 Prozent, 2014: 38,8 Prozent für 60- bis 65-Jährige). Der Anteil der erwerbstätigen Personen im Alter von 60 bis 65 Jahren liegt jedoch auch 2014 deutlich unter dem Durchschnitt der erwerbstätigen Personen im Alter von 40 bis 65 Jahren (74,1 Prozent).

Belastungen im Rahmen der Erwerbstätigkeit unterscheiden sich zwischen den Bildungsgruppen: Fast die Hälfte (47,4 Prozent) aller Erwerbstätigen im Alter von 40 bis 65 Jahren berichtet im Jahr 2014 zeitliche und nervliche Belastungen. Knapp ein Drittel (31,2 Prozent) der Erwerbstätigen berichtet von körperlichen Belastungen bei der eigenen Tätigkeit. Während zeitliche und nervliche Belastungen vor allem von Personen mit einem hohen Bildungsniveau berichtet werden, werden körperliche Belastungen bei der Arbeit eher von Personen mit einem niedrigen Bildungsniveau angegeben. Im Jahr 2014 berichten mehr Erwerbstätige von Belastungen als 2002: Zeitliche und nervliche Belastungen haben zwischen 2002 und 2014 von 43,3 Prozent auf 47,4 Prozent zugenommen. Körperliche Belastungen haben im gleichen Zeitraum von etwa einem Viertel (25,3 Prozent) auf ein knappes Drittel (31,2 Prozent) zugenommen.

Der Großteil der Erwerbstätigen ist im Jahr 2014 zufrieden mit ihrer Arbeit und fühlt sich weder über- noch unterfordert: Mehr als vier Fünftel (85,2 Prozent) der Erwerbstätigen sind im Jahr 2014 zufrieden mit ihrer eigenen Arbeit. Nur 2,8 Prozent fühlen sich über- und 16,1 Prozent unterfordert. Der Großteil der Erwerbstätigen empfindet ihre Arbeitsanforderungen als genau richtig (81,2 Prozent).

Ein zunehmender Anteil an Menschen ist auch nach dem Eintritt in den Ruhestand erwerbstätig: Der Anteil der Erwerbstätigen im Ruhestand nimmt von 5,1 Prozent im Jahr 1996 auf 11,6 Prozent im Jahr 2014 zu. Erwerbstätig sind im Jahr 2014 vor allem Männer zwischen 60 und 71 Jahren sowie Personen mit einem hohen Bildungsniveau.

J. Franke, M. Wetzel (2016): Länger zufrieden arbeiten? Qualität und Ausgestaltung von Erwerbstätigkeit in der zweiten Lebenshälfte. In: Katharina Mahne, Julia K. Wolff, Julia Simonson, Clemens Tesch-Römer (Hrsg.): Altern im Wandel: Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden: Springer VS, S. 47 - 63. Open Access. DOI: 10.1007/978-3-658-12502-8_3. zur Publikation

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