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Der Übergang in den Ruhestand: Alter, Pfade und Ausstiegspläne

Datum 14.10.2016

zum direkten Download der Publikation "Der Übergang in den Ruhestand: Alter, Pfade und Ausstiegspläne" Quelle: www.springer.com

von Heribert Engstler, Laura Romeu Gordo

Trotz eines längeren Verbleibs im Erwerbsleben arbeiten immer weniger ältere Erwerbstätige bis zum Beginn ihrer Altersrente: Der Anteil der 66- bis 71-Jährigen, die bis zum Renteneintritt erwerbstätig waren, ist zwischen 1996 und 2014 von 62,0 auf 46,6 Prozent gesunken. Zugenommen hat dagegen der Anteil der Personen, die vor dem Rentenbeginn arbeitslos waren oder in der Freistellungsphase der Altersteilzeit.

Die Ost-West-Unterschiede in den Übergangspfaden haben sich bei Männern verringert, bei Frauen nicht: Bei ostdeutschen Frauen hat Arbeitslosigkeit vor dem Rentenbeginn stärker zugenommen (1996: 1,0 Prozent; 2014: 39,7 Prozent) als bei westdeutschen Frauen (2014: 13,4 Prozent). Westdeutsche Frauen sind vor Beginn der Altersrente immer noch häufiger Hausfrauen (27,2 Prozent) als ostdeutsche Frauen (2014: 0,8 Prozent).

Nach Abschaffung der staatlichen Förderung sinkt die Inanspruchnahme von Altersteilzeit: Im Jahr 2014 befinden sich nur 6,9 Prozent der 55- bis 65-jährigen abhängig Beschäftigten in der Altersteilzeit (2008: 16,9 Prozent). Auch planen weniger Beschäftigte, diese in Anspruch zu nehmen. Altersteilzeit wird überdurchschnittlich oft von qualifizierten Beschäftigten in großen Industriebetrieben und meist im Blockmodell für einen frühzeitigen Ausstieg genutzt.

Immer mehr Erwerbstätige planen, bis zum Alter von 65 Jahren oder länger zu arbeiten: Von den 40- bis 59-Jährigen des Jahres 2014 planen 39,5 Prozent, mit 65 Jahren oder später mit der Erwerbstätigkeit aufzuhören (1996: 18,2 Prozent), nur noch 15,9 Prozent mit 60 Jahren oder früher. Einen späten Ausstieg planen insbesondere Hochgebildete, Selbstständige und Angestellte mit Vorgesetztenfunktion.

H. Engstler, L. Romeu Gordo (2016): Der Übergang in den Ruhestand: Alter, Pfade und Ausstiegspläne. In: Katharina Mahne, Julia K. Wolff, Julia Simonson, Clemens Tesch-Römer (Hrsg.): Altern im Wandel: Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden: Springer VS, S. 65 - 80. Open Access. DOI: 10.1007/978-3-658-12502-8_4. zur Publikation

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